Endlich ein Schritt in die richtige Richtung
Mit dem neuen "serviceportal.li" wird die Landesverwaltung online nutzerfreundlicher.
Quasi auf der Zielgeraden konnte mit der Aufschaltung der Internetseite «serviceportal.li» der Onlineauftritt der öffentlichen Verwaltung auf eine neue Grundlage gestellt und damit ein Punkt aus dem Regierungsprogramm 2017–2021 zumindest teilweise erfüllt werden. Im Regierungsprogramm wurde festgehalten: «Die Website der LLV wird nach Kundensicht optimiert und benutzerfreundlich gestaltet.»
Diese Anforderungen konnte der bisherige Internetauftritt der Landesverwaltung nie erfüllen. Die Internetseite «llv.li», welche 2014 eingeführt wurde, war vieles, aber mit Sicherheit nicht benutzerfreundlich. Die Seite ist aus einer Innensicht konzipiert worden und ohne Wissen über den Aufbau der Landesverwaltung fand der Nutzer nur sehr schwer zu den gewünschten Informationen.
Das neue «serviceportal.li» ist dagegen aus Nutzersicht eine Wohltat und ist auch mit einem Mobilgerät vernünftig zu bedienen. Seit gestern ist der Bereich für Anliegen von Privatpersonen aufgeschaltet. Die Gliederung ist nach 15 Lebenssituationen von Schwangerschaft und Geburt über Familie, Ausbildung, Bauen und Wohnen, Mobilität, Gesundheit, Aufenthalt bis hin zu Tod und Nachlass aufgebaut. Damit entfällt die mühsame Suche über die jeweiligen Amtsstellen und man gelangt rasch zu den gewünschten Informationen. Sich von dieser Ämterlogik zu lösen, war ein längst überfälliger Schritt.
Geplant: Ausbau mit personalisierten Konten
Damit wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht. Doch von einer Digitalisierung der Verwaltung kann deswegen noch nicht gesprochen werden. Doch wie das Ministerium von Regierungschef Adrian Hasler gestern mitteilte, ist hier ein weiterer Ausbau geplant. So soll das neue Portal mit Informationen für Unternehmen erweitert werden. Künftig sollen für Privatpersonen und Unternehmen aber auch personalisierte Konten eingerichtet werden. «Mit diesen Konten wird ein zentraler, interaktiver Zugang geschaffen, welcher einerseits persön-liche respektive unternehmensspezifische Informationen bereitstellt und es andererseits ermöglicht, Amtsgeschäfte direkt über das jeweilige Konto auszulösen respektive zu verfolgen», heisst es in der Mitteilung.
Der Zugriff auf diese Konten soll dann über die neue «eID.li» erfolgen, welche bereits im April 2020 präsentiert wurde. Die App erlaubt es heute schon, Anträge und Formulare der Landesverwaltung auf dem Handy auszufüllen, mit Fingerabdruck zu unterzeichnen und zu senden. Jetzt ist nur zu hoffen, dass bis zum nächsten Schritt nicht wieder vier Jahre vergehen.